Wie in so vielen anderen Städten und Gemeinden kämpft auch die TTG Birkenau gegen den demographischen Wandel, die digitalen Medien und die konkurrierenden Volkssportarten um junge Mitglieder für ihren Verein. Tischtennis ist die Randsportart, die ein Großteil der Bevölkerung schon irgendwann einmal im Schulhof oder im Schwimmbad gespielt hat und deren größter Deutscher Vertreter – Timo Boll – landesweit bekannt sein dürfte und in der Tischntennis-Hochburg China sogar ein Star ist. Dennoch kostet es den ehrenamtlichen Verantwortlichen eine Menge Arbeit und Aufwand, ihre Vereine überhaupt am Leben zu erhalten.

Um dem anhaltenden Mitgliederschwund entgegenzuwirken, kümmert man sich am besten um das Fundament eines jeden Sportvereins: die Jugendförderung. Dazu organisierte die TTG Birkenau in Zusammenarbeit mit der Grundschule und dem BaTTV für einen Tag ein Schnuppermobil, das die Kinder der dritten Klasse näher an den Sport bringen soll. Für jeweils eine Unterrichtsstunde gingen die einzelnen Klassen in die Turnhalle, um in spielerischen Übungen und Demonstrationen die Vorzüge der Sportart kennenzulernen. Dafür waren Sportwart Karl Eifert und Jugendtrainier Schnabel zusammen mit einem ausgebildeten Trainer des BaTTV vor Ort.

Nach einer kurzen Begrüßung haben die Schülerinnen und Schüler zunächst die Grundlagen wie Aufschlag und Schlägerhaltung gezeigt bekommen. Im Anschluss durften sie sich in verschiedenen Gruppen im freien Spiel und am Ballroboter selbst austoben; mal mehr und mal weniger mit Erfolg aber stets mit Begeisterung, wie man es vom Schulhof kennt. Das Fazit ist bekannt: Der Sport macht vielen Spaß und wahrscheinlich schauen auch einige Schülerinnen und Schüler im Anfängertraining vorbei. Ob dadurch jemand am Tischtennis hängen bleibt, ist ein anderes Thema, aber dennoch bleibt der Tag als voller Erfolg in Erinnerung, da man den Sport aktiv näher bringen und eine Alternative zu Konsolen und Handy zeigen konnte.

Eine spannende Meisterschaft in der Verbandsklasse Nord der Damen neigt sich nach einer Achterbahnfahrt an der Tabellenspitze dem Ende zu. Am vorletzten Spieltag lud die SG Birkenau/Hemsbach nochmals zum Kracher und entscheidenden Aufeinandertreffen um den zweiten Platz ein. Mit dem FC Lohrbach kam das Team der Stunde der Verbandsklasse Nord, das sich in der Rückrunde ungeschlagen in das vordere Tabellendrittel gekämpft hat.

Dementsprechend motiviert ging die Gastmannschaft in die Partie und konnte das Eingangsdoppel mit 3:0 deutlich für sich entscheiden. Die Spielgemeinschaft, die weiterhin auf Ersatz angewiesen war, konterte aber prompt und sicherte sich durch Nicole Müller und Anja Blümle die Führung. Auch im weiteren Verlauf wollte keine der beiden Mannschaften nachgeben, wodurch sich letztendlich auch keine Überlegenheit herauskristallisierte. Nicht zu schlagen war an diesem Tag allerdings Müller, die mit drei Punkten einen wesentlichen Anteil am Erfolg hatte.

So trennten sich die Kontrahentinnen verdientermaßen und leistungsgerecht nach langem Kampf mit 5:5, womit sich Birkenau/Hemsbach die Vizemeisterschaft frühzeitig sichern konnte, da das letzte Saisonspiel der kommenden Woche bereits kampflos für die SG entschieden wurde. An der Verbandsliga-Relegation, für die man sich mit dem zweiten Platz qualifiziert hat, wird man jedoch nicht teilnehmen, da die knappe Personalsitutation keine sinnvolle Verbandsliga-Saison zulässt.

SG Birkenau/Hemsbach: Müller (3), Blümle (2)

Nach der längeren Osterpause und dem vorherigen Erfolg über den LSV Ladenburg ging es für die abstiegsbedrohten Herren der Spielgemeinschaft zum Spitzenreiter und bereits feststehenden Meister der Bezirksliga Nord. Für die Auswärtsfahrt zum TTV Mühlhausen II machte man sich im Vorfeld nicht allzu viele Hoffnungen, dennoch trat man in angeschlagener Bestbesetzung an. Allerdings traten die Gastgeber mit stark ersatzgeschwächter Aufstellung an, sodass sich die Voraussetzungen zu einem Pflichtsieg der SG wandelten. Sich der Chance bewusst und weitestgehend konzentriert spielte man die Partie herunter und sicherte sich den vorzeitigen Klassenerhalt mit 9:2. Somit, und durch die weiteren Ergebnisse, hat man zum Abschluss ein Freundschaftsspiel gegen die DjK Käfertal/Vogelstang II was zunächst noch als Abstiegskrimi im direkten Duell erwartet wurde.

SG Birkenau/Hemsbach: Trieb (1), Dreißigacker (2), Alm (1), Orlik (1), Nikolaev (1), Lotz (1), Alm/Orlik (1), Dreißigacker/Nikolaev (1)

Die erste Jugend-15 Mannschaft empfing zum Abschluss der Saison die TSG Lützelsachsen und hatte mit dem Tabellenzweiten der Kreisklasse A eine schwierige Aufgabe vor sich. Mit 1:9 – Dennis Senocak konnte den Ehrenpunkt erzielen – war man zwar klar unterlegen, am Ende steht dennoch ein zufriedenstellender sechster Platz zu Buche, auf dem sich in Zukunft aufbauen lässt.

Für die zweite Mannschaft endete die Runde in der Kreisklasse B zwar auf dem letzten Tabellenplatz, allerdings auch nur denkbar knapp auf Grund des schlechteren Spielverhältnisses. Zum Schluss konnte man sich mit einem souveränen 7:3 gegen die dritte Vertretung der DjK Wallstadt das verdiente Erfolgserlebnis erspielen. Vor allem Yannick Reitermann zeigte dabei mit drei gewonnenen Einzeln nochmal sein Potenzial.

SG Birkenau/Hemsbach II: Reitermann (3), Heinicke (1), Führer (2), Reitermann/Führer (1)

Nach einer Durststrecke von vier Niederlagen in Folge – unter anderem gegen den direkten Verfolger um den Klassenerhalt in der Bezirksliga Nord – gab die Herrenmannschaft der SG Birkenau/Hemsbach wieder ein Lebenszeichen von sich. Vor einer Woche noch mit einer bitteren Pleite gegen den TTC Reilingen, konnte das Team um den wiedergenesenen Sebastian Trieb am Sonntagmittag beim LSV Ladenburg einen Befreiungsschlag landen. Nach zehnwöchiger Pause trat der Kapitän zum ersten Mal wieder an den Tisch und konnte prompt sein zweites Einzel zum zwischenzeitlichen 6:4 gewinnen. Zuvor zeichnete sich durch zahlreiche Entscheidungssätze und knappen Duellen schon eine enge Partie ab. Letztendlich konnte sich die Mannschaft allerdings bei ihrem hinteren Paarkreuz mit Paul Nikolaev und Tobias Lotz bedanken, die mit einer herausragenden Leistung vier Einzel gewinnen konnten und quasi im Alleingang den Auswärtssieg mit 9:6 sicherten. Somit steht die SG während der Osterpause mit drei Punkten Vorsprung bei zwei ausbleibenden Spielen auf einem Nichtabstiegsplatz.

SG Birkenau/Hemsbach: Trieb (1), Dreißigacker (1), Alm (1), Nikolaev (2), Lotz (2), Alm/Orlik (1), Dreißigacker/Nikolaev (1)

Die zweite Damenmannschaft musste ebenfalls zum LSV Ladenburg und konnte sich ähnlich knapp mit 6:4 durchsetzen. Durch den verletzungsbedingten Ausfall von Nadine Trieb sprang Sabrina Sellmann ein und steuerte dabei gleich einen wichtigen Punkt zum Erfolg bei.

Am Sonntagmorgen kam es dann zum Saisonfinale der Bezirksliga Nord 2. Mit der DjK Käfertal/Vogelstang II und der SG Birkenau/Hemsbach II standen sich die punktgleichen Teams der Tabellenspitze gegenüber und entschieden im direkten Duell, wer sich die Meisterschaft und die gleichzeitige Relegation zur Verbandsklasse Nord sichern sollte. Bereits in der Hinrunde war die SG der klare Außenseiter, konnte aber in eigener Halle einen Überraschungssieg landen. So sah es auch an diesem Spieltag zu Beginn wieder aus: Nach einem klaren 3:0 im Doppel waren Heike Lücke-Senocak und Sybille Kornberger auch im Einzel erfolgreich und erhöhten die Führung der SG auf 3:1. Anschließend spielten die Gastgeberinnen jedoch ihre Vorteile aus und zogen auf 3:5 davon. Lücke Senocak hielt zwar nochmals dagegen und verkürzte auf 4:5, den Schlusspunkt setzte dann doch die DjK und gewann ein dennoch spannendes Spiel mit 4:6. Birkenau/Hemsbach steht nun weiterhin auf Platz Eins der Tabelle, muss nach ihrem Saisonfinale allerdings auf zwei Ausrutscher bei zwei verbleibenden Partien der DjK hoffen, da man zwei Verlustpunkte mehr und das schlechtere Spielverhältnis auf dem Konto hat.

SG Birkenau/Hemsbach II: Lücke-Senocak (5), Kornberger (2), Sellmann (1), Lücke-Senocak/Kornberger (2)

Die weiteren Herrenmannschaften der SG konnten ebenfalls ihren Saisonabschluss an diesem Spieltag feiern. So schließt die zweite Vertretung diese Runde mit einem versöhnlichen 9:4 gegen den TSV Badenia Feudenheim ab. Am Ende steht ein vierter Platz in der Kreisliga 1 auf dem Konto, jedoch nur mit zwei Punkten Rückstand auf den Tabellenführer aus Weinheim, dem man in zwei Aufeinandertreffen drei Punkte abnehmen konnte.

Die dritte Mannschaft musste durch eine Absage nicht mehr antreten und darf sich mit dem zweiten Platz in der Kreisklasse A2 über den Aufstieg in die Kreisliga freuen. Hier wurde die Meisterschaft denkbar knapp über das schlechtere Spielverhältnis entschieden. In der ersten Staffel der Kreisklasse A hatte die vierte Mannschaft noch die Chance, im direkten Duell am TSV Amicitia Viernheim IV vorbeizuziehen, musste sich dort jedoch mit 7:9 geschlagen geben, sodass am Ende ein dennoch beachtlicher achter Platz zu Buche steht, da man als Aufsteiger in dieser Klasse frei aufspielen konnte.

Während die fünfte Mannschaft die Kreisklasse C2 bereits eine Woche zuvor als Tabellenzweiter abschließen konnte, sicherte sich die sechste Mannschaft durch ein 7:3 gegen den TTC 1946 Weinheim VI den vierten Platz in der ersten Staffel der C-Klasse.

Für die erste Damen- und Herrenmannschaft geht es in Kalenderwoche 16 und 17 in die entscheidende Phase um Auf-, beziehungsweise Abstieg; die Jugendmannschaften der SG haben ebenfalls noch ein letztes Spiel vor sich.

Weitere Ergebnisse:
TTV Weinheim-West V – Jugend 19 6:4
TTV Weinheim-West VII – Jugend 15 II 10:0
DjK Wallstadt II – Jugend 15 10:0
TTC Schwarz-Gold St. Ilgen – Damen 2:8